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Leider war die Ruhe in der Stadtvilla der Grahams vorbei, als sich der Earl seine und die Ankunft seiner Frau und seiner Tochter in der Stadtvilla angekündigt hatten. Die sonst eher kleine und zweckmäßige Dienerschaft (ein Kammerdiener für Arthur, eine Köchin, ein Dienstmädchen) hatte sich deutlich vergrößert durch die Ankunft des Gefolges am Morgen, während die Familie am frühen Nachmittag erwartet wurden. Für Arthur bedeutet das vor allem eines: Handlungszwang. Natürlich wurde von ihm erwartet, dass er seine Familie in Empfang nahm, wenn sie ankamen und natürlich sollte er dann auch am Abend einen umfangreichen Bericht über seine Tätigkeiten an seinen Vater geben. Dies hatte zufolge, dass er sowohl das Mittagessen im Club, wie auch seine Teilnahme an der Abendgesellschaft eines Freundes hatte absagen müssen (was ihn ärgerte, es wäre sicher mal wieder eine reichlich feucht-fröhliche Angelegenheit geworden), denn natürlich wurde Pflichtbewusstsein von ihm verlangt. Ironischerweise wäre es für seinen Vater freilich eher überraschend, wenn er all dies wirklich bedachte, als würde er sich am späten Nachmittag verabschieden und seine Teilnahme am familiären Abendessen absagen, doch war Arthur heute mal wieder der Ansicht, dass er den ordentlichen Sohn darstellen musste, denn erst Mitte des Monats hatte ihn sein monatliches Einkommen erreicht, was er durchaus als Warnschuss seines Vaters hatte wahrnehmen müssen. Denn je weiter der Monat vorangeschritten war, desto enger war war es mit seinen Finanzen gewesen und vor einigen Tagen hatte er im Club das Abendessen schon anschreiben müssen.

Als dann letztlich die Automobile vor der Tür vorgefahren waren und er die Autotüren zufallen hörte, zückte er seine Taschenuhr aus der Innentasche seiner Weste, stimmte sie mit der großen und alten Standuhr im Foyer ab und wartete schließlich bis sich die Türen öffneten, die bereits angekommene Dienerschaft vor den Eltern und Mary knicksten und sich verneigten und er den festen Händedruck seines Vaters spürte, der in all den Jahren kaum an Stärke verloren hatte. Die Begrüßung verlief wie üblich kurz. Nach einer langen Fahrt wollten sich alle erstmal frisch machen und umziehen, doch betonte sein Vater natürlich, dass er die Anwesenheit seines Sohnes zum Dinner erwartete und er danach ein Gespräch wünschte. Danach zogen sich alle zurück, Arthur atmete durch und blickte erneut auf die Uhr. Eine halbe Stunde würde er Mary geben, dann würde es an ihrer Tür klopfen.

Ebenso tat er es, nur war es exakt dreiunddreißig Minuten nach ihrer Ankunft (er hatte ihr großzügigerweise drei Minuten geschenkt) und so hörte sie das Klopfen an ihrer Tür.
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