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Die Waschfrauen
  #1
                            

Die WaschfrauenDie Arbeit in der Wäscherei Rosedene ist beschwerlich und schlecht bezahlt, aber als Frau darf man nicht besonders wählerisch sein. Körperliche Strapazen nehmen die Waschfrauen in Kauf, wenn sie einem den Lebensunterhalt sichern, und so wenig der auch entlohnt ist, besitzt der Chef immerhin genügend Herz, dass er das Mitbringen von ansonsten unbeaufsichtigten Kindern erlaubt. Aus diesem Grund erleben die Frauen neben ihrer entbehrungsreichen Arbeit liebevolle Momente, die aus Kolleginnen ganz leicht Freundinnen machen, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass sie sich an manchen Tagen auch in ihrer Freizeit treffen. Gesucht werden hier aber nicht bloß Freundinnen, sondern vor allem vier unterschiedliche Charaktere.

Die Unglückliche

Ursprünglich kommst du aus dem Ausland, vermutlich aus Spanien, wo du als Sekretärin so lang gut verdient hast, bis du den Mann deiner Träume kennengelernt hast. Gemeinsam habt ihr Hürden überwunden, denn er war Engländer und kein Katholik, was besonders deiner Großmutter schwer zu schaffen machte, ihr habt euch noch vor dem Krieg in Birmingham angesiedelt und zwei Kinder bekommen – aber was genau der Grund dafür ist, dass du zwar auf dem Papier angibst, verheiratet zu sein, während du deinen Ehering nicht mehr trägst, weiß keiner. Dass die Arbeit in der Wäscherei deine Kinder und dich über Wasser hält, kann sich hingegen jeder, der dich und deine stoische Art, den Widerständen zu trotzen, kennt, sehr gut denken.

Die Verzweifelte

Eure Kinder sind gesund. Euer Heim ist warm. Dein Mann ist aufrichtig und liebevoll, und er würde dir die Welt zu Füßen legen, wenn er es könnte. Das sagst du dir selbst immer wieder vor, denn du weißt, dass du dich eigentlich nicht beschweren darfst, aber dennoch fühlst du dich, als würde ein großer Stein auf deiner Brust lasten, der dir manchmal die Luft zum Atmen raubt. Du ertappst dich öfter dabei, wie du dich in Vorstellungen über dein Leben verlierst, hättest du nicht diesen Mann geheiratet und mit ihm Kinder bekommen. Hättest du gar nicht geheiratet und keine Kinder bekommen. Manchmal ist es dein letzter Gedanke am Ende eines langen Tages und er ist die erste Verzweiflung am Morgen des nächsten.

Die Geheimnisvolle

Du hältst nichts von schwerer Arbeit, besonders nicht von der schweren Arbeit in der Wäscherei, denn du willst unter keinen Umständen ein so breites Kreuz bekommen, wie es deinen Kolleginnen bereits nicht erspart geblieben ist. Erspart bleibt dir die Arbeit in der Wäscherei trotzdem nicht, deine Eltern sind auf jeden Penny angewiesen, doch du weißt die Pausen für ein Pläuschchen zu nutzen und den Feierabend pünktlich zu begehen. Dann flatterst du davon, aber nicht allein. Du hast es dir angewöhnt, dich von einem jungen, gutaussehenden Mann abholen zu lassen, der mit seinem Auftreten nicht ganz in die Arbeiterschicht passen will. Und an zumindest 3 Tagen der Woche bist du dir darüber bewusst, dass du deinen Kolleginnen damit sehr viel Raum für Spekulationen lässt.

Die Bodenständige

Du brauchst nicht viel, um glücklich zu sein, und das ist keine Strategie, um mit den Entbehrungen des Lebens zurechtzukommen. Wenn du es behauptest, meinst du es auch so. Dein unerschöpflicher Optimismus trägt dich daher durch wirtschaftlich verheerende Zeiten, durch die oft vorherrschende Frustration am Arbeitsplatz und deine nicht enden wollenden Aufgaben, die aufgrund deiner Familie an dich erwachsen. Du nimmst die Herausforderungen mit Humor, hast trotz deiner eigenen Sorgen für deine Freundinnen immer ein offenes Ohr und du warst es auch, die zum ersten Mal alle zu sich nach Hause eingeladen hat. Mit einer bemerkenswerten Selbstverständlichkeit schaffst du es, den Haufen an Frauen immer zusammenzuhalten.
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Julia
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