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Februar 1920
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März 1920
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Wohnviertel: Grafschaften
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Wohnviertel: Grafschaften
Die Verwaltungssitze in Großbritannien setzen sich am Ende des I. Weltkrieges aus insgesamt 39 Grafschaften zusammen, die aufgrund mehrerer Gebietsreformen, die ab 1888 stattfanden, unterteilt werden in sogenannte Verwaltungsgrafschaften, zeremonielle und traditionelle Grafschaften und deren Ursprung sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.
Die Grafschaften wurden mit den Gebietsreformen durch Grafschaftsräte verwaltet, die ihrerseits durch die in den Grafschaften lebenden Bevölkerung gewählt wurden (zu vergleichen mit den in Deutschland gewählten Stadträten), deren Hauptsitze die jeweiligen Hauptstädte der Grafschaften bildeten. Zu ihren Aufgaben zählte neben der allgemeinen Verwaltung, auch die Wirtschafts- sowie Sozialpolitik, wobei das Recht auf autonome Selbstverwaltung seit 1902 obsolet wurde, da die Hauptgesetzgebung nunmehr beim House of Lords und House of Commons lag. Allerdings besaßen die Verwaltungsräte die weitestgehend freie Gestaltung über genehmigte Bauvorhaben, sowie die Veräußerungen von Land und Besitz.

KENT

Die Grafschaft Kent liegt im Südosten Englands und grenzt an die Grafschaften East Sussex, Surrey, Essex und in den nördlichen Ausläufern an Greater London an. Aufgrund seiner Lage als "Einmündungstor" zum europäischen Festland war die Grafschaft im I. Weltkrieg stark vom Zeppelinkrieg betroffen und bildete einen Umschlagsplatz für geschmuggelte Ware, insbesondere Tabak und Waffenlieferungen vom europäischen Festland. Vor allem der Schiffsbau, insbesondere die Kriegsreederei Englands hat hier seit über 800 Jahren ihren traditionellen Sitz und diente auch während des I. Weltkrieges zur Übersetzung von Soldaten.
Die Nähe zu Frankreich und damit dem Kontinent wird vor allem bei klaren Wetterverhältnissen sichtbar, da man von den hier zu findenden Kreidefelsen von Dover bis nach Calais sehen kann.
Seit dem Ende des I. Weltkrieges ist Kent vor allem agrarwirtschaftlich geprägt; insbesondere durch die Vielzahl an Obstgärten und den Hopfenanbau stellt Kent einen wichtigen Zweig in der Versorgung der britischen Bevölkerung dar.

CAMBRIDGESHIRE

Cambridgeshire grenzt mit seinen Ausläufern an Lincolnshire im Norden, Norfolk im Nordosten, Suffolk im Osten, Essex und Hertfordshire im Süden sowie Bedfordshire und Northamptonshire im Westen an.
Aufgrund der reichhaltigen Fluss- und Bachlandschaft, gilt Cambridgeshire als Mekka des Fisch- insbesondere des Aalfangs und steht hierbei in direkter Konkurrenz mit der von Cambridgeshire unabhängigen Grafschaft Isle of Ely.
Auch für Kriegsgefangene und Kriminelle ist Cambridgeshire ein Ort, den sie lieber nicht aufsuchen würden, steht hier doch das berüchtigte Cambridge Castle, das seit dem Verfall im englischen Bürgerkrieg durch G. Byfield unter dem Einfluss des Philanthropen und Gefängnisreformers John Howard 1811 umgebaut wurde und dient seit dem als Gefängnis, insbesondere für Schwerstverbrecher und Kriegsgefangene.

OXFORDSHIRE

Die Grafschaft Oxfordshire liegt im mittleren Süden Englands und wird innerhalb der Verwaltung in die Gebiete Oxford, Cherwell, West Oxfordshire und South Oxfordshire unterteilt. Verwaltungshauptsitz der Grafschaft bildet die Stadt Oxford, die mit der University of Oxford eines der ältesten Bildungszentren Großbritanniens darstellt.
Daneben stellt vor allem der Ackerbau und die Viehzucht einen der wichtigsten Zweige dar und diente insbesondere beim Wiederaufbau der Wirtschaft nach dem I. Weltkrieg, sowie bei der Sicherstellung der Versorgungslage der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln.

ESSEX

Essex grenzt nordöstlich an London an und ist mit seiner kulturellen und bildungswissenschaftlichen Universität, der University of Essex Hauptsitz der Fachbereiche Sozial- und Wirtschaftswissenschaften auch international über die Grenzen Großbritanniens bekannt. Vor allem zieht Essex mit der Southend Pier, der längsten Seebrücke der Welt, jedes Jahr dutzende britische Familien mit ihren Kindern an, da sich hier neben Beach Huts, auch die beliebten Freizeitattraktionen der Pier-Holzachterbahn und der Pier Pavillion, der bis ins Jahr 1959 eine beliebte Adresse für gutes Essen und allerhand Freizeitaktivitäten, wie Kegeln, darstellte, bevor er vollständig durch einen Brand zerstört wurde.